Trägerhaus

Hamm

Trägerhaus in Hamm

Für die Stadt Hamm planen wir einen Neubau für die Hammer Tafel und weitere soziale Einrichtungen.

Die Stadt Hamm macht sich stark für Chancengleichheit, Gesundheitsförderung und soziale Integration.

Ein wichtiger, in seiner Bedeutung steigender Bestandteil in diesem Zusammenhang ist die Hammer Tafel. Der bauliche Zustand des derzeitigen Standortes ist mangelhaft und wird den steigenden Bedürfnissen nicht mehr gerecht. Auch andere soziale Einrichtungen benötigen perspektivisch neue Räumlichkeiten. Ein gemeinsamer Standort bietet Synergieeffekte, da sich die Zielgruppen in Teilen überschneiden. Zusätzlich sollen multifunktional zu nutzenden Räumen für Vereine, Akteure im Stadtteil zur Verfügung stehen.

Die Errichtung eines qualitätvollen und zukunftsweisenden Neubaus verdeutlicht das Bestreben, diese wichtigen Angebote in die Mitte der Gesellschaft zu holen.

Der Gedanke der Weiterverwendung und Müllvermeidung setzt sich in der Auswahl der Baumaterialien fort:
Der Entwurf folgt den Ansätzen des zirkulären Bauens und integriert diesen von Beginn an in seiner Gestaltung. Der Grundriss lässt flexible Nutzungen zu, d.h. Innenausbau und Tragwerk sind nicht fest miteinander verbunden und können jederzeit verändert werden, Holzbauteile werden rückbaubar zusammengefügt.

Die robuste Fassadengestaltung im Sockelgeschoss entspricht der Nutzung: Hier wird ein zweischaliges Mauerwerk mit zur Wiederverwendung aufbereitete Ziegelsteinen als Verblendmauerwerk angestrebt. Der aufgesetzte Baukörper in den Obergeschossen wird als Stahlbetonskelett mit massiven Sanitär- und Treppenhauskernen zur Aussteifung und Stahlbeton/ Holzverbundkonstruktion errichtet. Die Verwendung von Beton aufgrund von statischen und brandschutzrelevanten Anforderungen wird auf das Nötigste beschränkt, die Ausführung erfolgt in höchstem Maße mit Recyclingbeton. Alle übrigen Bauteile werden soweit möglich aus nachwachsenden Baustoffen wie Holz mit einem hohen Vorfertigungsgrad erstellt, dies ermöglicht einen witterungsunabhängigen ökonomischen Bauprozess und eine damit einhergehende hohe Ausführungsqualität. Auf die regionale Produktion und kurze Lieferwege wird geachtet.

Vorgelagerte Holzlamellen mit Wartungsbalkonen bieten eine bauliche Verschattung, einen sensiblen Sichtschutz und ein differenziertes zeitgemäßes Erscheinungsbild, das den oben genannten Anspruch an den Neubau widerspiegelt.

Ca. 250 m² Dachfläche werden für die Aufstellung von PV-Modulen genutzt, alle übrigen Dachflächen werden extensiv begrünt und kompensieren somit den Versiegelungsanteil des Grundstückes.